Etwa ab dem 30. Lebensjahr führt eine Verringerung des Knochenvolumens, der Fettpolster und der Hautelastizität zu einem sekundären Hautüberschuss. Haut und Fettpolster rutschen wie ein Sack nach unten. Da die Haut aber an einigen Stellen durch Haltebänder am darunterliegenden Knochen fest verankert ist, bilden sich dort tiefere Falten, z.B. die Falte zwischen Nasen- und Mundwinkeln. Lange Zeit galt das operative Facelift als einzige effektive Methode zur Straffung der Haut an den Wangen, am Kinn, am Hals oder an den Augenbrauen. Viele Patienten schrecken aber vor dieser aufwendigen und risikoreichen Operation zurück.
Mittlerweile gibt es allerdings einige nicht operative Möglichkeiten für eine Gesichtsstraffung ohne Skalpell. So kann durch das Liquid Lifting ein Wiederauffüllen der natürlichen Schläfen-, Wangen- und Kinnfettpolster zu einem deutlichen Liftingeffekt an Brauen, Wangen, Kinn und Hals (Liquid Lifting) führen. Für eine Beseitigung der Nasolabial- oder Marionettenfalten reicht dies aber häufig nicht aus, da hierzu eine Überkorrektur an den Wangen nötig wäre, die zu einer unnatürlichen Deformierung des Gesichts (z.B. Mondgesicht, Matratzengesicht, Hamstergesicht, Pausbäckchen) führen würde.
In diesen Fällen kann das Fadenlifiting den gewünschten Effekt bringen.
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Fachärztin Prof. Dr. med Helen Abel
“Als Professorin und Fachärztin steht bei mir die individuelle Beziehung mit meinen Patienten und ihren persönlichen Bedürfnissen in einer angenehmen, vertraulichen und modernen Praxisatmosphäre im Vordergrund.”
40-60 Minuten
lokale Betäubung
Ambulant
keine erforderlich
1-4 Tage
Nach 2-3 Tagen
je nach verwendeter Fadenmenge ab 800 €
ca. 24 Monate
Ein Fadenlifting hält in der Regel zwischen 12 und 24 Monaten, abhängig von der individuellen Hautbeschaffenheit und dem verwendeten Fadentyp. Allerdings können Faktoren wie der Lebensstil, die Hautpflege und die allgemeine Gesundheit eines Individuums die Haltbarkeit beeinflussen. Es ist wichtig, die Nachsorgeempfehlungen zu befolgen und regelmäßige Kontrolltermine wahrzunehmen, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Fadenlifting ist nicht für jeden geeignet. Personen mit entzündlichen Hauterkrankungen, aktiven Infektionen im Behandlungsbereich, bestimmten Autoimmunerkrankungen oder einer bekannten Unverträglichkeit gegenüber den verwendeten Materialien sollten von einem Fadenlifting absehen. Auch für Menschen mit sehr dünner oder schlaffer Haut kann diese Behandlung weniger effektiv sein. Es ist immer ratsam, sich von einem Facharzt beraten zu lassen, um herauszufinden, ob das Fadenlifting für den individuellen Fall geeignet ist.
Fadenlifting kann für Personen, die eine moderate Straffung der Haut ohne invasive chirurgische Eingriffe suchen, sehr sinnvoll sein. Es bietet eine weniger invasive Alternative zu herkömmlichen Faceliftings und kann dabei helfen, die Zeichen des Alterns für eine bestimmte Zeit zu minimieren. Die Behandlung bietet in der Regel eine schnellere Erholungszeit und hinterlässt weniger Narben als chirurgische Eingriffe. Dennoch sollte man realistische Erwartungen haben und sich bewusst sein, dass die Ergebnisse nicht so langanhaltend wie bei einer chirurgischen Straffung sind.
Die Empfindung während eines Fadenliftings variiert von Person zu Person. In der Regel wird vor dem Eingriff ein lokales Betäubungsmittel aufgetragen oder injiziert, sodass die Behandlung weitestgehend schmerzfrei ist. Einige Patienten können jedoch ein leichtes Ziehen oder Druckgefühl während des Eingriffs verspüren.
Die Haltbarkeit des Fadenliftings hängt von der Art des verwendeten Fadens und der Technik ab. Es gibt verschiedene Fadentypen, darunter PDO (Polydioxanon), PLLA (Polymilchsäure) und Caprolacton. In der Regel halten PLLA-Fäden etwas länger als PDO-Fäden. Eine genaue Einschätzung sollte jedoch individuell mit einem Facharzt besprochen werden.
Direkt nach einem Fadenlifting können leichte Rötungen, Schwellungen oder Blutergüsse im Behandlungsbereich auftreten. Diese Nebenwirkungen sind normalerweise vorübergehend und klingen innerhalb weniger Tage ab. Es kann auch ein leichtes Spannungsgefühl vorhanden sein.
Wie oft ein Fadenlifting durchgeführt werden sollte, hängt von den individuellen Wünschen und der Art des verwendeten Fadens ab. Im Allgemeinen hält die Wirkung eines Fadenliftings zwischen 12 und 24 Monaten an. Einige Patienten entscheiden sich für Auffrischungsbehandlungen, sobald die Wirkung nachlässt.
Es wird in der Regel empfohlen, in den ersten Tagen nach dem Fadenlifting übermäßige Gesichtsbewegungen, einschließlich intensives Lachen, zu vermeiden, um den neu positionierten Fäden die beste Chance auf eine optimale Einheilung zu geben. Ihr behandelnder Arzt wird Ihnen genaue Anweisungen dazu geben.
Die Anzahl der benötigten Fäden variiert je nach dem gewünschten Ergebnis, dem Behandlungsbereich und der individuellen Hautbeschaffenheit. Manche Patienten benötigen nur wenige Fäden für kleinere Korrekturen, während andere mehr Fäden für ein umfassenderes Lifting benötigen. Eine genaue Einschätzung sollte im Rahmen einer individuellen Beratung mit einem Facharzt erfolgen.
Das Ziel des Fadenliftings ist, die abgesunkenen Gewebestrukturen wieder in die ursprüngliche Position anzuheben und dort zu befestigen. Dazu werden Fäden in örtlicher Betäubung und ohne Schnitte mit Hilfe einer sehr feinen Nadel so unter die Haut eingebracht, dass Sie von außen nicht sichtbar sind.
Diese Fäden sind mit Kegelchen versehen und rasten im Gewebe ein. Dadurch wird das Gewebe angehoben und ein sofortiger Lifting Effekt erreicht. Die Fäden läsen sich nach ein bis zwei Jahren auf. Ich verwende nur resorbierbare Fäden von höchster Qualität, die so genannten Silhouette Soft Fäden. Diese selbstauflösenden Fäden aus Polymilchsäure, die mit kleinen entgegengesetzt ausgerichteten Kegelchen versehen sind, werden unter die Gesichtshaut eingebracht und dort unter leichtem Zug fixiert. Mit Hilfe der neuen Silhouette Soft Fäden kann an den Augenbrauen, an den Wangen oder am Hals ein ähnlich starker Straffungseffekt wie bei einer klassischen Facelift-Operation erzielt werden, ohne große Schnitte, mit nur geringen Nebenwirkungen und ohne lange Ausfallzeiten. Die Kegelchen sorgen in den ersten zwölf Monaten nicht nur für eine feste Verankerung der Fäden im Gewebe, sondern stimulieren auch die Bildung von neuem Kollagen in der Haut. Sobald die Kegelchen und Fäden ausreichend im Bindegewebe eingewachsen sind, lösen sie sich allmählich auf.
Vor dem Eingriff
Verzichten Sie bitte zwei Wochen vor der Behandlung auf die Einnahme nichtsteroidaler Antiphlogistika, wie z.B. Aspirin, ASS, Thomapyrin, etc. um das Risiko von Blutergüssen zu minimieren.
Vor einer Behandlung an der Stirn und am Hals ist eine Entspannung der Muskulatur mit Botox empfehlenswert, da die Fäden dann nicht durch die an diesen Stellen häufig ausgeprägte Mimik verrutschen können. Sehr gerne berate ich Sie dazu in einem persönlichen und unverbindlichen Beratungsgespräch, bitte vereinbaren Sie einen Termin.
Der Eingriff
Das Fadenlifting dauert nur etwa 45 Minuten und ist unter örtlicher Betäubung nahezu schmerzfrei. Auf Wunsch kann auch eine Narkose erfolgen. Nach vorheriger Markierung und Anästhesie der Haut werden die Fäden ohne Schnitte mit Hilfe einer sehr dünnen biegsamen Nadel in das Unterhautfettgewebe eingebracht. Da die Kegel an beiden Fadenhälften entgegengesetzt ausgerichtet sind, ist anschließend das gewünschte Straffungsergebnis durch sanften Zug an den Fadenenden und leichten Druck auf das Gewebe erzielbar. Am Ende der Behandlung werden die herausragenden Fadenenden und die verbundenen Nadeln abgeschnitten und die winzigen, kaum sichtbaren Einstichstellen mit Wundpflasterstreifen versorgt. Die Anzahl der benötigten Fäden ist abhängig von der individuellen Ausgangssituation und der zu straffenden Region.
Nach dem Eingriff
Häufiges Kühlen und die Einnahme von Ibuprofen in den ersten 24 Stunden nach der Behandlung führt zu weniger Schwellung und beschleunigt die Wundheilung. Direkt nach der Behandlung sieht man in der Regel nur winzige Nadelausstichstellen und evtl. noch leichte Grübchen an den Einstichstellen. Auch ist die überschüssige Haut entlang der Fäden evtl. noch ein wenig gefältelt. Alle diese Nebenwirkungen klingen aber innerhalb weniger Tage ab. Eventuelle Blutergüsse lassen sich meist mit Make-Up gut abdecken. Ein Pflasterverband mit hautfarbenden Pflasterstreifen erfolgt für drei Tage. Bis die Fäden fest im Bindegewebe verankert sind, sollten Sie in den ersten 2-3 Wochen nach dem Eingriff übermäßige Grimassen, Kaubewegungen, Massagen und Verletzungen des behandelten Bereichs vermeiden. Aus diesem Grund sollten Sie auch für die ersten fünf Tage auf sportliche Aktivitäten weitgehend verzichten.
Behandlungsergebnis
Der Straffungseffekt ist sofort zu sehen, aber das endgültige Resultat bekommt man erst nach 3-6 Monaten, da sich um die Fäden herum erst allmählich eine Bindegewebshülle bildet, die v.a. im Bereich der Wangen einen zusätzlichen Aufpolsterungseffekt bewirkt. Ferner bildet der Körper angeregt durch die Polimilchsäure neues Kollagen Der Straffungseffekt hält etwa zwei Jahre an, schwächt sich aber individuell ab durch die natürliche Hautalterung.
Risiken und Nebenwirkungen
Leichte Schmerzen, Schwellungen und Blutergüsse, Grübchen an den Einstichstellen sind üblich, klingen aber innerhalb weniger Tage ab. Ein Verrutschen oder Wandern der Fäden ist aufgrund der guten Verankerung im Gegensatz zu anderen Fadenliftings äußerst selten. Im Falle eines unzureichenden oder asymmetrischen Ergebnisses können alte Fäden jederzeit entfernt und ggf. durch neue Fäden ersetzt werden. Da die Ein- und Ausstichstellen sehr klein sind, hinterlässt die Methode in der Regel keine sichtbaren Narben.
Wann sollte man kein Fadenlifting durchführen
Nicht anwendbar sind Silhouette Soft Fäden im Falle einer akuten oder chronischen Hautentzündung im zu behandelnden Gesichtsareal, bei Neigung zu übermäßiger Narbenbildung, Autoimmunkrankheiten, minderjährigen Patienten oder bei bekannter Unverträglichkeit auf andere Biomaterialien.
© Ästhetische Medizin Prof. Dr. Helen Abel